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Klima und Wetter in Patagonien

Klima in Patagonien

Im größten Teil Patagoniens ist das Klima kühl-gemäßigt. Nach Norden hin wird das Klima zunehmend wärmer.

Die Hochlagen der Anden sind von alpinem Klima geprägt. Hier finden sich ausgedehnte Gletscher. Frühling, Sommer und Herbst sind kurz, die Winter lang. Insgesamt sind die Unterschiede zwischen den Jahreszeiten wenig ausgeprägt.

Aufgrund der sehr verschiedenen Niederschlagsmengen muss das Klima in Patagonien in eine kleinere Region östlich und eine größere Region westlich der Anden unterschieden werden.

Im Westen, in Chile, fällt sehr viel Niederschlag. Es muss mit 3.000 bis 5.000 mm pro Jahr gerechnet werden. Diese Region ist direkt den feuchten Luftmassen ausgesetzt, die vom Pazifik heranziehen und sich hier an den Anden abregnen. Der Regen fällt das gesamte Jahr über. Es gibt ihn an rund 300 Tagen. Die höchsten Mengen werden im Juni erreicht. In den Hochlagen kommt statt Regen ganzjährig viel Schnee vom Himmel.

Im Osten, in Argentinien, ist es im Regenschatten der Anden dagegen sehr trocken. Es fallen nur 100-250 mm im Jahr, wobei es in Richtung Anden tendenziell feuchter wird. Dadurch ähnelt die Region einer Halbwüste. Der wenige Niederschlag ist recht gleichmäßig über das Jahr verteilt. Von Juni bis August ist Schneefall möglich.

Die Jahresdurchschnittstemperatur in Patagonien liegt im Flachland bei 6-7°C. Die Tageswerte betragen im Winter um die 5 Grad. In der Nacht kann es zu leichtem Frost kommen.

Im wärmsten Monat Januar zeigt das Thermometer im Süden im Mittel 11 Grad. Im gemäßigteren Norden werden im Südsommer Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad erreicht. Die Höchstwerte betragen sogar mehr als 20°C.

Östlich der Anden kann polare Luft mit Ausnahme des wärmsten Monats Januar immer zumindest kurzzeitig für Frost sorgen. In den Anden überschreiten die Temperaturen hingegen nur in den kurzen Sommermonaten den Gefrierpunkt. Im Winter herrscht strenger Frost zwischen -5 und -20 Grad.

Charakteristisch für Patagonien ist der starke Wind, der das ganze Jahr über weht. Er kann Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h erreichen. Winddichte Kleidung ist bei einem Besuch in Patagonien daher so notwendig wie in kaum einer anderen Region der Welt.

Der Wind ist auch verantwortlich für das sehr wechselhafte Wetter in Patagonien. Ein Tag kann mit strahlend blauem Himmel beginnen und mit Regenschauern oder gar Schnee enden.

Die Zahl der täglichen Sonnenstunden schwankt zwischen drei im Juni und neun im Januar.


Wetter Patagonien

Wetter in Bariloche, einem grossen Tourismuszentrum im nördlichen Patagonien

Wetter Patagonien

Wetter in Patagonien, Quelle: yr.no vom Norwegischen Meteorologischen Institut und dem Norwegischen Rundfunk


Beste Reisezeit für Patagonien

Allgemein gilt für Patagonien die Zeit von Dezember bis Februar als beste Reisezeit. Dann ist im Süden am ehesten mit höheren Temperaturen und trockenerem Wetter zu rechnen. Auch werden viele Dienstleistungen vor Ort (Hotels, Verkehrsmittel) nur dann angeboten und die Straßen sind meistens problemlos zu benutzen. Viele Nationalparks und Sehenswürdigkeiten haben lediglich im Südsommer geöffnet.

Weiter im Norden der Region bieten sich wegen der wärmeren Temperaturen auch noch die Übergangsmonate im Frühling (Oktober/November) und Herbst (März/April) an.

Für Wintersportler ist hingegen die Zeit von Juni bis August besonders interessant, wenn in den Anden sehr gute Wintersportbedingungen herrschen.

Für alle übrigen Outdoor-Aktivitäten ist es im Winter hingegen bei nass-kaltem Wetter eindeutig zu ungemütlich. Doch egal zu welcher Jahreszeit man nach Patagonien fährt: Warme Kleidung gehört immer ins Reisegepäck.


Klimatabelle Patagonien

Argentinien

Patagonien Klima Bariloche

Patagonien Wetter Rio Gallegos

PAtagonien Klimatabelle Ushaia

Chile

Klima Patagonien Coyhaique

Patagonien Wetter Punta Arenas

Autor: Diplom-Geograph Remo Nemitz